Comenius-Projekt 2011-13 "Different But Similar" an der GeLW

Comenius ist ein europäische Programm für die schulische Bildung* und ermöglicht innovative Wege der Zusammenarbeit und Partnerschaft schulischer Einrichtungen in Europa. Man lernt mit und von anderen Schulen zusammen und lernt dort andere Lebensweisen in verschieden-sten Formen kennen. Außerdem werden Schulpartnerschaften und die Mobilität von Schülern und Lehrkräften in Europa gefördert. Des weiteren wird das Fremdsprachen lernen gefördert.

Originalartikel der alten Schulhomepage 2006-01-20 FORT

portiert und angepasst 2020-05-03 FORT

Am 28.09.2010 war es endlich so weit. Nun hieß es Koffer packen, und sich auf den Weg nach Polen machen. Außer mir fuhren Sandra P. (Klasse 10), Herr Fortmann, Frau Browning und Herr Funk ( ein Lehrer der Comenius Netzwerkschule aus Dreieich) mit. Sandra und ich waren sehr aufgeregt, da wir beide in Gastfamilien aufgenommen werden würden, und wir nicht wussten, was für eine Familie uns genau erwartet. Wir hatten beide sehr viel Glück und kamen in zwei wundervolle Familien. Ich kam zu Ada und Sandra kam zu Gosia.

Es war wirklich interessant zu sehen wie die Menschen in Poznań leben. Poznań ist eine sehr große Stadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten und sehr schönen Sehenswürdigkeiten, vor allem die Altstadt war ein wunderschöner Blickfang. Mit der Straßenbahn konnte man alle möglichen Orte erreichen. Von meiner Gastfamilie konnte ich vieles lernen, in Poznań ist es z.B. so, dass die Menschen für jede Fahrt immer einzeln ein Ticket kaufen müssen, so etwas wie Tickets abonnieren gibt es bei ihnen nicht. Des weiteren gibt es viele Freizeitangebote, z.B. kostenlose Musikschulen , Gesangsvereine oder Clubs für Menschen in jedem Alter Im Zentrum der Stadt befindet sich das Stary Browar, ein 2003 eröffnetes Kultur- und Geschäftszentrum, das im Gebäude einer ehemaligen Brauerei eingerichtet wurde. Es ist wirklich riesig und bietet viele Einkaufsmöglichkeiten und Sitzgelegenheiten. Außerdem haben wir uns das größte Stadion in Polen welches in Poznań liegt angeschaut. Das Stadion Miejski ist auch das erste fertiggestellte EM-Stadion in Polen. Es gibt auch sehr viele schöne und große Kirchen und eine gepflegte, imposante Universität. Man kann eigentlich sagen, dass Poznań eine sehr schöne und vor allem saubere Stadt ist. Die Menschen dort sind sehr freundlich und hilfsbereit.

In der Schule in Poznań war es wirklich erstaunlich zu sehen wie die Schülerinnen und Schüler ihr Alltagsleben absolvieren. Das Gebäude ist sehr alt und auch im Innenbau konnte man sehen, dass die Schule schon mehrere Jahrzehnte dort steht. Es war außerdem erstaunlich, dass es dort keine Mensa und auch keinen Kiosk gibt, wo die Schüler sich eben etwas zu essen besorgen können. Lediglich ein Kaffeeautomat steht im Schulflur, der Kaffee aber dort schmeckt super.

Sandra und ich besuchten den Englischunterricht, der im Vergleich zu dem bei uns ganz anders war. Zunächst einmal mussten alle Schüler zur Begrüßung aufstehen. Im gesamten Englischunterricht wurde wirklich nur Englisch gesprochen, und alle Schüler waren sehr motiviert und engagiert dabei. Sandra und ich erzählten etwas über unser Schulsystem und alles hörten aufmerksam zu. Man konnte sehen, dass Englisch zu einem der wichtigsten Fächer gehört und dieses Fach vor allem mündlich unterrichtet wird.

Sandra und ich haben viel über das Schulsystem dort gelernt. Als wir den Schülern (die auch in unserem Alter waren ) erzählt haben, dass wir in der Schule bis zu 10 Std haben können, waren sie geschockt. Bei ihnen geht der Unterricht nämlich allerhöchstens bis 14.00 Uhr. Danach haben sie aber alle nach der Schule ihre Hausaufgaben zu erledigen wie wir auch, die jedoch in der Regel komplexer sind und erst dann können sie ihre Freizeit ausschöpfen. Sandra und mir fiel direkt auf, dass es nur christliche Schüler dort gibt, keine muslimische. Als wir ihnen erzählten, dass wir hier in Wuppertal eine Schwebebahn haben, konnten sie es nicht glauben und lachten erst einmal darüber. Wir konnten wirklich viel von ihnen lernen, Eindrücke sammeln und auch neue Kontakte bzw. Freundschaften knüpfen. Wir stehen weiterhin noch mit ihnen in Kontakt und werden sie voraussichtlich in den Ferien einmal wieder besuchen. Leider waren die vier Tage viel zu kurz, man hätte sich noch so einige spannende Dinge anschauen können.

Abschließend möchte ich sagen, dass sich die Fahrt wirklich sehr gelohnt hat. Zunächst einmal hat man neue Eindrücke vom Schulleben in einem anderen Land miterlebt. Des weiteren konnte man die typische Lebensweise und Kultur Polens besser kennen lernen. Außerdem kann man durch das Comenius-Projekt auch noch Kontakte mit Menschen aus ganz Europa knüpfen. Weiterhin kann man sagen, dass wir durch das Comenius-Projekt unsere Englischkenntnisse aufgebessert haben, denn wir mussten uns auf Englisch verständigen.

Ich finde es schön, dass unsere Schule weiterhin solche Projekte durchführen will, sich sogar in einem noch größeren Rahmen beteiligen will. Es ist wirklich eine tolle Sache und man hat viel Spaß dabei. Ich empfehle es wirklich allen, einmal an einem solchen Projekt teilzunehmen, denn durch solch eine Fahrt wird man um viele Erfahrungen reicher.

Nadia A. R., Jg. 12 (2010/11)


* Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Originalartikel der alten Schulhomepage 2010-10-03 Nadia A.R./FORT

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