„Das neue Stadtteilzentrum ist eine große Bereicherung und Aufwertung für die Stadtteile Langerfeld, Oberbarmen und Wichlinghausen und wird in dieser Funktion bereits sehr gut angenommen“, freut sich Oberbürgermeister Andreas Mucke, „das ist der beste Beweis dafür, dass die Fördergelder sehr gut angelegt wurden. Schon seit Mitte Februar treffen sich viele Menschen aus dem Quartier dort, um z.B. an Kursen, Projekten oder Beratungsangeboten des SkF teilzunehmen. Ein Schwerpunkt dabei ist die Arbeit mit den Eltern der Kinder, die auf die Gesamtschule gehen und die Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei ihrem ehrenamtlichen Engagement für den Stadtteil. Veranstaltungen, Versammlungen, Feste, Märkte im Saal und im Außenforum werden zukünftig das Leben in den Quartieren bereichern.“ Mucke sagt weiter: „Das Zentrum stiftet Nachbarschaft und Zusammenhalt. Es setzt der Einsamkeit in einer zunehmend anonymisierten Stadtgesellschaft etwas entgegen. Einsamkeit ist eines der größten Probleme unserer Zeit von der nicht nur Menschen mit kleinem Geldbeutel betroffen sind. Besonders ist auch, dass sich die Schule zum Stadtteil öffnet und Akteure vor Ort vernetzt. Ein tolles Beispiel für eine vernetzte Bildungs- und Lernlandschaft in Wuppertal, die unabhängig vom Alter ist.“
Schon 2002 erste Konzepte
Nach nur zwei Jahren Bauzeit konnte das Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) den Umbau der ehemaligen Turnhalle und der ehemaligen Bunkeranlage in der Gesamtschule Langerfeld zu einem Stadtteilzentrum fertigstellen. Entstanden sind Räumlichkeiten für die Gemeinwesenarbeit im Quartier und einer Versammlungsstätte für bis zu 500 Personen. Der Außenbereich wird voraussichtlich im Mai fertig werden.
Möglich wurde dieses Projekt, nachdem 2014 die langersehnte Dreifach-Sporthalle an der Hilgershöhe fertiggestellt wurde. Die Gesamtschule Langerfeld, eine Stadtteilschule, die schon in den zurückliegenden Jahren viele Projekte im Quartier und mit Menschen im Quartier umgesetzt hat, der Sozialdienst katholischer Frauen Bergisch Land (SkF), der schon lange mit der Gesamtschule Langerfeld zusammenarbeitet, die Stadt Wuppertal und das Gebäudemanagement (GMW) entwickelten schon 2012 die ersten Konzepte und Planungen. Mit der Förderzusage durch das Land (Soziale Stadt) und den Europäischen Fond für Regionale Entwicklung (EFRE) konnte das Projekt dann an den Start gehen.
Highlight ist der ca. 600 qm große Veranstaltungssaal
Der intensiven Planungsphase folgte der bauliche Startschuss im Februar/März 2017 mit den ersten Abbrucharbeiten im Außenbereich und dann folgend an der alten, 1968 errichteten, Waschbeton-Fassade. Eine große bauliche Herausforderung war der Abriss der Bunkeranlage im vorderen Bereich der ehemaligen Turnhalle hin zur Heinrich-Böll-Straße. Die meterdicken Betonmauern und –decken wurden herausgesägt, teilweise unter Einsatz von Abbruch-Robotern, der Boden um einen Meter angehoben, so dass hier ein großzügiger barrierefreier Eingang zum Stadtteilzentrum und auf 160 m² sehr ansprechende Gruppen- und Büroräume für die Gemeinwesenarbeit des SkF (Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Bergisch Land) entstehen konnten.