Erasmus Meeting (14.-21. November 2018)


Am Mittwoch ging unser Erasmus Meeting zu Ende, zu dem 37 Schülerinnen und Schüler aus unseren Partnerschulen in Elmshorn/Kaltenkirchen, Jaén, Monterotondo, Dunkerque und Ankara angereist waren. Sie waren alle in Gastfamilien untergebracht.

Unser Projekttreffen hatte zwei Schwerpunkte: Berufsorientierung und Nachhaltigkeit. Hier nun unser Bericht:


Nachdem Herr Baermann alle Gäste begrüßt und das Treffen eröffnet hatte, präsentierten Schülerinnen des 9. Jahrgangs im Foyer eine tänzerische Darbietung ihres Programms „A Chorus Line“ aus dem Vorjahr, welche mit Beifall aufgenommen wurde.


Danach begann in der Sporthalle eine Warm-up Session mit Merlin Rachuy vom Projekt „Kultur und Schule“, der es tatsächlich fertigbrachte, rund 70 Schülerinnen und Schüler zum Tanzen zu animieren und ihnen das Tanzen als Ausdrucksform der persönlichen Einstellung und der Gefühle auf eindrucksvolle Weise näherbrachte. Für einen Vollbluttänzer wie ihn war es hoffentlich nicht nur eine Herausforderung, sondern auch ein Vergnügen zu sehen, wie viele seiner Schar er in den Bann zog. Nicht jeder mag von Natur aus ein Tänzer sein, aber sehr viele bemühten sich redlich, seinen geschmeidigen Bewegungen zu folgen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause präsentierten die Partnerschulen ihre Beiträge zur Berufsorientierung, wobei deutlich wurde, dass es zum Teil erhebliche Unterschiede in der Herangehensweise an dieses Thema gibt. Diese wurden dann im Nachmittag in Gruppen diskutiert. Dabei gab es auch Gelegenheiten, noch einmal genauer nachzufragen. Insgesamt scheinen wir Langerfelder tatsächlich den anderen Partnern voraus zu sein. Viele waren davon beeindruckt, was hier allen unternommen wird, um den Schülerinnen und Schülern den Schritt ins Berufsleben zu erleichtern. Mit großem Interesse nahmen alle Teilnehmer wahr, was die italienischen Schülerinnen über ihre Auslandspraktika berichteten. Ein Raunen ging durch die Menge. Welch eine tolle Idee! Wer weiß, vielleicht können wir es ihnen ja nachmachen. Lust hätte auf jeden Fall so manch einer dazu.


Zum Glück durften wir am Freitag alle etwas länger schlafen. Auf dem Programm stand vor allem der Besuch der Langerfelder BOB. Bevor es jedoch so weit war, sollten wir jedoch zunächst einmal gesund und kräftig frühstücken. Dazu hatte Frau Gereci extra ein paar Rezepte mitgebracht. Während sie mit ihren fleißigen Helfern in der Küche wuselte, ging die zweite Gruppe los zum Supermarkt, um noch ein paar wichtige Sachen an Land zu ziehen. Groß war dann der Andrang auf das gemeinsam erstellte Büffet, vor allem auf die leckeren Wraps.



Entsprechend gesättigt ging es dann an die Vorbereitung des BOB-Besuchs. Hier agierten Schülerinnen der EF als Mentoren und führten jeweils eine Gruppe über die Berufsorientierungsbörse. Anhand vorbereiteter Fragen erkundigten sich die Erasmus-Teilnehmer über Ausbildungsberufe und Studiengänge. Dabei schien die pharmazeutische Branche großen Anklang zu finden.



Nach einer kurzen Auswertung des BOB-Besuchs ging es in die zweite Phase des Erasmus-Treffens. Hier sollten die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten zunächst, wie aktiv ihre Schulen in Sachen Umwelt sind. Dabei konnte die Gesamtschule Langerfeld dank des Engagements der Langerfelder Umwelt-Crew im Vergleich mit den Partnerschulen natürlich beeindrucken. Da die Präsentationen zum Teil sehr ausführlich waren, musste die emsige Technik-Gruppe Überstunden leisten. Deswegen an dieser Stelle unser spezieller Dank an die unermüdlichen Helfer!



Wer glaubte, dass das Wochenende nur zum Entspannen da war, hatte sich geirrt! Pünktlich um 7.50 Uhr trafen sich alle am Bahnhof in Oberbarmen und auf ging’s nach Köln. In drei verschiedenen Gruppen wurde der Projekttag dann in Köln absolviert. Alle Gruppen hatten das gleiche Programm, nur in unterschiedlicher Reihenfolge.


Ein Baustein, der von allen Erasmus-Teilnehmern begrüßt wurde, war das Schokoladenmuseum. Wer freut sich nicht, wenn er hier und da mal ein bisschen Schokolade kosten darf? Neben der Frage, wie Schokolade hergestellt wird, interessierte uns vor allem, wie wichtig das Thema Nachhaltigkeit dabei ist. Dementsprechend hatte Frau Wehmschulte für alle eine Führung unter dem Motto „A treat for all?“ organisiert. Dabei erfuhren wir, woher die Kakaobohnen für die in Deutschland produzierte Schokolade kommt, und wie schwierig es für die Kakaobauern ist, einen gerechten Lohn für ihre Ware zu erhalten und wie Fair Trade-Organisationen sie dabei unterstützen, die Lebensbedingungen ihrer Dorfgemeinschaften zu verbessern und es den Kindern ermöglichen, in die Schule zu gehen. Deshalb ist es bei allem Genuss eben auch wichtig, dass man beim Kaufen auf das entsprechende Gütesiegel achtet, welches zertifiziert, dass es sich um fair gehandelte Schokolade handelt. Interessant war es auch zu erfahren, wie lange Kakao bereits angebaut wird. Die Mayas und Azteken waren nämlich schon im 4. Jahrhundert mit dabei. Nachdem die Spanier Kakaobohnen nach Europa importierten, dauerte es nicht lange bis die Schokolade auch hier ihren Einzug hielt, erstaunlicherweise nicht nur als Genussmittel, wie wir es kennen, sondern auch als Gewürz oder sogar als Heilmittel!

Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch in Tante Olgas Laden in Köln Sülz. Ein bisschen eng wurde es schon in dem kleinen Geschäft, wenn immer eine unserer Gruppen dort auftauchte, aber dafür konnten wir alle in die Welt der Zero Waste Bewegung eintauchen. In dem Workshop ging es vor allem darum zu erkennen, wie man weniger Abfall erzeugen kann. Dabei zeigte sich, dass die Erasmus-Teilnehmer schon selbst eine Menge Ideen dazu hatten, aber natürlich gab es da noch eine Menge mehr zu erfahren. So lernten wir, warum eine Zahnbürste aus Bambus viel nachhaltiger ist als eine aus Plastik oder um wie vieles ein Stück Shampoo oder Seife nachhaltiger ist als unser beliebtes Duschgel oder Shampoo aus der Plastikflasche. Als kleines Souvenir bekamen alle ein kleines nachhaltiges Präsent: Zahnputzpuder, Bodylotion oder einen Deo-Ersatz. Wir können nur hoffen, dass alle Teilnehmer ein bisschen mehr Umweltbewusstsein aus diesem Besuch bei Tante Olga mitgenommen haben und zurück in ihre Schulen und Familien tragen. Auf jeden Fall ist es gut zu wissen, dass das Interesse an diesen Geschäften und einer nachhaltigen Lebensweise unter den Menschen wächst.

Der dritte Programmpunkt – und wie sollte es auch anders sein? – war dem Besuch der Kölner Innenstadt gewidmet. Hier hatten alle Erasmus-Teilnehmer Zeit, sich umzusehen und shoppen zu gehen. Für unsere Gäste war der Kölner Dom natürlich ein Muss, darüber hinaus bot der kleine Schokoladenmarkt vor dem Museum etwas Sehenswertes für Schaulustige. Bei herrlichem Sonnenschein stürzten sich viele mit Eifer in die Menschenmenge. Alles in allem war der Samstag ein echtes Erlebnis, vollgepackt mit vielen Eindrücken. Wie gut, dass der Sonntag tatsächlich zur Erholung war!

Am Sonntag verbrachten die Schülerinnen und Schüler den Tag in den Familien. Sie erkundeten die Umgebung Wuppertals, gingen in Städten wie Düsseldorf zum Sightseeeing, oder beschlossen den Tag sonntagstypisch langsam anzugehen.



So wurde den Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland gezeigt, wie Jungendliche in Deutschland den Sonntag verbringen können.

Am Abend verabredeten sich Gastgeber-Schülerinnen und  -Schüler aus der EF, im Rainbowpark (in Wuppertal) bowlen zu gehen. Das gefiel den Gästen sehr gut und sie hatten eine Menge Spaß mit Ihren Gastfamilien. Sie schätzten es sehr, dass Schüler auch außerhalb der Schulzeit etwas gemeinsam unternehmen.

Die Kolleginnen und Kollegen der Partnerschulen besuchten nach einem entspannten Frühstück im Hotel das Von-der-Heydt-Museum und anschließend den gerade eröffneten Weihnachtsmarkt in Elberfeld. Am Abend stand dann ein Besuch des Wuppertaler Brauhauses auf dem Programm, welches unseren Gästen mit seiner besonderen Atmosphäre gut gefiel.

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Nach dem wohlverdienten freien Sonntag ging es am Montag erneut ernsthaft zur Sache. Drei verschiedene Workshops standen auf dem Programm und jede Gruppe wurde einem davon zugeteilt. Die erste Gruppe machte sich sogleich mit Herrn Fortmann auf den Weg zur GEPA. Die Bildungsreferenten des in Wuppertal gegründet Fair-Handelshaus hatte für uns einen Workshop organisiert, der unserer Gruppe am Beispiel des Kaffeehandels die Prinzipien des fairen Handels und die dahinter stehende Idee einer gerechteren Verteilung des Einkommens aus diesem Handel thematisierte. Ausgehend von einer von den Schüler*innen gemeinschaftlich erarbeiteten Visualisierung des Verhältnisses von Bevölkerungsanteil und der Einkommensverhältnisse in den fünf Kontinenten wurde schnell deutlich, dass vor allem der faire Kaffeehandel mit Kooperativen in Afrika und Südamerika einen hohen Wert darstellt. In einem weiteren Schritt wurde beim Vergleich verschiedener Fairhandels-Siegel (FairTrade, UTZ, Gepa-Siegel ) deutlich, dass es auch hier Unterschiede gibt und man als Verbraucher auch bei solchen Produkten das Kleingedruckte auf den Zutatenlisten durchschauen muss, um sich dann bewusst für den Kauf eines Produktes entscheiden zu können. Ein abschließender kurzer Besuch im angeschlossenen GEPA-Laden ließ hierzu dann auch eine erste Gelegenheit...


Die anderen beiden Gruppen blieben in der Schule. Hier kamen junge Leute von der Organisation Otros Mundos zu uns, um je einen der Workshops zu leiten. Ein Workshop drehte sich um das Thema Klimawandel. Hierzu hatte die Referentin ein riesiges Wandbild mitgebracht, das zunächst einmal so angebracht werden musste, dass alle es sehen konnte. Es war im Prinzip eine Art Wimmelbild, auf dem dargestellt war, wie sich das Klima verändert hat und welche Konsequenzen das mit sich gebracht hat. In Kleingruppen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler dann jeweils mit einem Bildausschnitt und präsentierten dann den anderen ihre Interpretationen, die die Referentin dann noch ergänzte. Man konnte ihr anmerken, dass ihr das Thema wirklich am Herzen liegt und es war ihr wichtig, die Teilnehmer zum Nachdenken zu bringen und sie auch ein bisschen zu provozieren. Bei aller ihrer Leidenschaft vergaß sie leider, die Schülerinnen und Schüler nicht nur zum Denken, sondern auch zum Sprechen und Diskutieren zu animieren. Das kam einigen leider zu kurz.



Der zweite Workshop sollte sich mit dem Thema Weltwirtschaft, insbesondere mit fairem Handel befassen, wobei die Referenten von diesem Fokuspunkt offensichtlich nicht in Kenntnis gesetzt worden waren, was natürlich sehr schade war. Nichts desto Trotz hatten sie viele Ideen mitgebracht und Aktivitäten organisiert, so dass die Schülerinnen und Schüler sich auf vielfältige Art und Weise mit der Thematik auseinandersetzen konnten und mussten. Das fiel nicht allen ganz leicht, denn inhaltlich wie auch sprachlich war die Hürde gerade für die jüngeren Teilnehmer recht hoch, aber es muss an dieser Stelle auch gesagt werden, dass viele sich wirklich bemühten, in die Materie einzutauchen.



Nach dem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa berichteten Schülerinnen und Schüler aus den verschiedenen Workshops, was sie gelernt bzw. diskutiert hatten. Wir hoffen und wünschen uns natürlich, dass einige wichtige Aspekte auch verinnerlicht und mit nach Hause getragen werden…


letzte Änderung: 2019-06-13 FOHL/FORT

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